WiWi Gast schrieb am 28.01.2020:
Aus eigener Erfahung: Vergesst die Rechenmodelle, sofern ihr eine Immobilie selbst bewohnen wollt. Ich hatte auch ein schönes Rechenmodell Kaufen vs. Mieten und ja - auch bei mir war die Antwort zum Schluss immer "Kommt drauf an".
Wir haben jetzt seit einem Jahr unser Eigenheim. Ich liebe es, wir lieben es. Aber macht euch nichts vor: Wenn ihr neubaut, dann wird alles zum Schluss viel teurer als geplant und wenn ihr - wie wir - etwas kauft, dann werdet ihr dort deutlich mehr Geld reinstecken wollen, als geplant. Es zerhaut euch jeden Business Case. Im eigenen Haus investiert man halt gerne mal Geld,da mit man es die nächsten 20 Jahre "schön hat"....
Aber nicht falsch verstehen: Wir sind happy mit dem Hauskauf - aber es ist ganz klar Konsum. Wäre doch auch komisch, wenn schönes und freier wohnen auf Dauer nichjt mehr kosten würde als zur Miete....
DAS denke ich mir auch. Wohnen kostet. Egal, ob Miete oder Kauf, Geld geht dafür raus. Ich will es für mich nutzen, so wie ich will, nach meinen Vorstellungen. Ich will in meinem Garten liegen und keinen Nachbarn quaken oder rauchen haben, deshalb keine Doppelhaushälfte, sondern klipp und klar EFH. Oder Bungalow, wenn ich im Alter keine Treppen mehr steigen will oder meine Eltern zu uns nehmen muss zur Pflege. Arbeit bleibt am Ort und Entwicklungsstufen sind klar definiert, ich bin so ein richtig schöner bürgerlicher Typ geworden :D
persönlich entfalten werde ich mich mit meinen Hobbies. Frau und ich haben in jungen Jahren unabhängig voneinander die ganze Welt bereist, überall und nirgendwo gewohnt, alles gesehen, erlebt, abgehakt. Jetzt mit Ende 30 geht's an den Nestbau und ich muss zugeben, nie war ich glücklicher und vitalisierter bei einem Vorhaben - vor 10 Jahren hätte ich das noch völlig anders gesehen. Aber mir hat das Austoben und die Erfahrung gefehlt, Stadt, ausgehen und Clubs etc. Hatte ich alles, sie auch, jetzt wollen wir Ruhe und Beständigkeit.
antworten